Montag, 3. Juni 2013

Nach dem "movie2k"-Aus: "Was-ist-vod"

Die Aufmerksamkeit, die die Schließung von movie2k verursacht haben legale Video-Portal- bzw. Streamingdienstanbieter genutzt, um auf ein neues Web-Infoangebot hinzuweisen:

Die Website http://www.was-ist-vod.de/home bündelt die Angebote der Plattformen und gibt relativ einfach und übersichtlich Antworten auf Fragen wie solchen nach der Funktionsweise von Video-on-Demand-Angeboten, die technischen Anforderungen und den Content selbst. 

Vertreten sind eher unbekannte Anbieter wie A1 TV und HollyStar, aber auch KabelBW, Lovefilm, Maxdome, MUBI, Sony und O2. 

Betrieben wird was-ist-vod.de von „FAM Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Medien“, die wiederum nach eigenen Angaben eine im Jahr 2000 gegründete hundertprozentige Tochter des BVV ist – des Bundesverbands Audiovisuelle Medien e.V. Dieser „vertritt die Interessen der maßgeblichen deutschen Video-Programmanbieter. Zu den Mitgliedsfirmen gehören die Tochterunternehmen der Hollywood-Studios, unabhängige Videoanbieter und als fördernde Mitglieder DVD-Studios und Kopierwerke. Zu den Arbeitsschwerpunkten des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien e.V. gehören u.a. die nationale und internationale Interessenvertretung seiner Mitglieder (…)“ (BVV).

Ob das Angebot gegen illegale Portale und Seiten etwas ausrichten kann, bleibt fraglich – durch die Bündelung zumindest im Zugang kann aber kaum mehr jemand behaupten, aufgrund der Übersichtlichkeit bzw. der Einfachheit halber „notgedrungen“ auf Plattformen wie „movie2k“ etc. zurückgreifen zu „müssen“.

Allerdings müsste sich was-ist-vod.de jenseits der Infokampagne noch als zentrale Anlaufstelle etablieren. Und in Sachen Schnellzugriff werden – man bedenke den Zahlungsvorgang – die „Illegalen“ nach wie vor und unvermeidlich die Nase vorn haben. Außer vielleicht, eine Sammelstelle wie was-ist-vod.de wird irgendwann eine Art Flatrate für den Gesamtzugang zu dem Content der vertretenen Anbieter offerieren. Das aber ist in absehbarer Zeit eher unwahrscheinlich – und käme der Idee einer Kulturflatrate auf angenehme und praktikable Weise entgegen …

zyw

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