Dienstag, 18. Dezember 2012

Deutscher Film - das Grauen?

Die Debatte um den deutschen Film erhielt zur letzten Verleihung des deutschen Filmpreises neuen Schwung durch einen verzweifelt-wütenden Zwischenruf von Dominik Graf in der ZEIT. Und weil es die ZEIT gut mit uns meint, steht das alles im Netz:
Sein Artikel "Das Grauen... das Grauen!" - Nichts wie weg mit dem deutschen Qualitätskino! Ein Plädoyer für Trivialitäten, Schocks und brüllendes Gelächter erschien am 26. April 2012, und man freut sich, dass sowas mal aus berufenem Munde in die Welt gerufen wurde: Ein Plädoyer für das Gutgemachte, für das Genre, für das Nichtkunstwollende, denn warum sollen auteurs keine Handwerker sein und umgekehrt?

Julia von Heinz hat ebenfalls in der ZEIT, am 16.5.2012, auf Grafs Text geantwortet, sie ist nicht nur Regisseurin, sondern auch Expertin: Ihre Dissertation handelt vom Zusammen- und Auseinanderleben von Film und Fernsehen in den letzten Jahrzehnten. Entsprechend ergänzt sie Graf, kenntnisreich widersprechend und zugleich respektvoll anerkennend: Die freundliche Übernahme - Eine Antwort auf Dominik Grafs Kritik an der deutschen Filmbranche. 

Beides ist lesenswert, und wie das so ist im deutschen Film: Beide haben recht.

Und beide können als schöne Ergänzung dienen zu Bernd Zywietz Exploration der Film-Fernseh-Melange in ANSICHTSSACHE, in der Strukturen und Personen vorgestellt werden, die das Grundgerüst dessen bilden, was wir dann auf dem Bildschirm oder auf der Leinwand sehen. (Aber um das lesen zu können, müssen Sie noch ein paar Wochen warten...)

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