In ANSICHTSSACHE hat sich Alexander Matzkeit (damals noch als Alexander Gajic) mit der Digitalisierung befasst, in der aktuellen Ausgabe von epd Film widmet er sich nun den hiesigen Hürden, Chancen und Risiken des Day-and-Date-Starts, also der zeitlichen Auswertung von Filmen im Kino und auf Online-Plattformen.
Aufhänger und Anlass ist der auch hier schon und im Buch mehrfach thematisierte Film LOVE STEAKS von Jakob Lass. Der Mumblecore-Erfolg gewann nicht nur fulminant u.a. in München 2013 alle Nachwuchspreise, sondern war auch Experimentalprojekt in Sachen Distribution und Aufführung: Über eine eigene Plattform sollte der relativ "kleine" Film nicht nur auf der großen Leinwand der Lichtspielhäuser und -häuschen so sehen sein, sondern auch daheim, wobei die Kinobetreiber auch davon profitierten (oder eben nicht).
Daraus wurde letztlich nichts, aber trotzdem (oder deshalb) diente LOVE STEAKS in der letzten Zeit mehrmals bei öffentlichen Diskussionen als Beispielfall für die mögliche Zukunftsideen und/oder, je nach Standpunkt, die schädliche Unbeweglichkeit deutscher Strukturverhältnisse (bzw.: Köpfe).
Was und wie(so) (vielleicht) daraus letztlich nichts wurde, ist in Matzkeits Artikel "Alles auf einmal. Sofort!" (epd Film, Nr. 7, 2014, S. 26-27) nachzulesen; dazu geht es um das - damit verbundene - Thema Filmförderung. Erfahrungen aus dem Ausland werden einbezogen und Befürworter (v.a. Produzent und HFF-Professor Martin Hagemann) wie Gegner oder zumindest Skeptiker (Max-Ophüls-Preis-Co-Leiter u. Vorstandsvorsitzender der AG Kino - Gilde Christian Bräuer) der Day-and-Date-Idee zu Wort kommen.
Lesenswert!
zyw
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