Das von den Filmproduzenten Hans W. Geißendörfer, Joachim von Vietinghoff sowie von dem Medienunternehmer Andreas Vogel angestoßene Projekt hat vor, alle, wirklich alle deutschen Filme in einer Art riesigen Online-Videothek anzubieten. Ein größenwahnsinniges Ziel, wie es Geißendörfer im Gespräch für den ANSICHTSSACHE-Beitrag "Der steinige Weg ins digitale Zeitalter" offen zugibt: Alle 11.000 Filme, die in Deutschland mit deutschem Geld produziert wurden, sollen auf alleskino.de verfügbar sein - und zwar legal. "Aber ich bin Optimist, ich glaube, wir schaffen das."
Zu Anfang finden sich ein paar Hundert Filme - Spielfilme von "14 Tage Lebenslänglich" bis "Zur Sache, Schätzchen", Dokumentarfilme von "Anmut sparet nicht noch Mühe" bis "Za Chlebem". Mit dabei sind die Filme der Schamoni-Brüder und die Kinder von Golzow, eine Anzahl von Kinder- und Jugendfilmen, einige Klassiker wie die "Mabuse"-Filme der 20er Jahre oder "Die drei von der Tankstelle", zudem Aktuelles wie "Vincent will Meer" oder "Werner - Eiskalt". Doris Dörrie ist dabei und Tom Tykwer, das "Neue vom Wixxer" und Helene Hegemanns "Torpedo".Es gibt einiges für jeden zu entdecken, wenn auch noch viele Lücken klaffen - insbesondere die Filmgeschichte ist noch viel zu wenig bedacht, aus der NS-Zeit nur zwei Filme, aus den 1950ern ebenfalls, aus den 1980ern gar nur einer. Das Angebot wird sich aber sicherlich noch erweitern - und hier kommt es natürlich auch auf Zuschauerzuspruch an...
Die Leihgebühren für 48 Stunden belaufen sich, wenn ich's richtig sehe, zwischen 2,99 und 4,99 Euro; eigentlich war auch einmal eine Download-Option angedacht, die vielleicht noch kommen wird.
Auf jeden Fall gibt es jetzt schon etwas zu sehen; und der Slogan macht Lust auf mehr: "Wir zeigen alle. Die großen und kleinen, die funkelnden und dunklen, die prüden und lüsternen, die traurige und albernen Filme."
(müh)
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